Planetare Grenze 4/9: Ozeanversauerung mit Dr. Gisela Lannig

Die grössten Ökosysteme dieses Planeten: unsere Ozeane. Sie bedecken 2/3 der Erdöberfläche und binden ganze 1/3 des gesamten Kohlenstoffs in der Atmosphäre. Doch der Klimawandel geht nicht spurlos an ihnen vorbei.
Unsere Ozeane werden immer saurer, aber was bedeutet das eigentlich?

Seit Anfang August tauche ich nach und nach durch alle 9 Planetaren Grenzen und habe hier bei der Ozeanversauerung Halt gemacht. Dr. Gisela Lannig vom Alfred Wegener Institute, Helmholtz Centre for Polar and Marine Research hat sich meiner Unwissenheit angenommen, sie forscht in den Auswirkungen des Klimawandels auf Meerestiere.

Um die Bedeutung der Ozeane zu verstehen:

Und jetzt zur Ozeanversauerung, Chemie, Physik und Biologie für Einsteiger:

Heute sind die Meere immer noch leicht basisch, allerdings wurden verblüffende Werte gemessen: im Humboldt-Strom (auch Peru-Strom genannt) lag der ph-Wert zeitweise bei 7,4. Das war für das Jahr 2100 erwartet worden. Der ph-Wert sinkt im Nachkommastellenbereich. Das klingt nicht viel, ist es aber: die ph-Wert-Skala ist logarithmisch. Bei einer Abnahme des ph-Wertes von 0,1 bis 0,4 nimmt der Säuregehalt im Wasser um 30% bis 150% zu. Das Oberflächenwasser der Meere ist heute um fast 30% saurer als zu Beginn der Industrialisierung, so schnell ist der Säuregehalt seit fast 26.000 Jahren nicht mehr angestiegen.

Die Folgen:

Für ein tieferes Eintauchen in die Welt der Meeresforschung: das Gespräch mit Dr. Gisela Lannig, hier im BAM! Bock auf Morgen Podcast.

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